"In Panama", sagte er, "ist alles viel schöner, weißt du. Denn Panama riecht von oben bis unten nac

"In Panama", sagte er, "ist alles viel schöner, weißt du. Denn Panama riecht von oben bis unten nac
Quelle: mywoman

Samstag, 27. September 2014

Die Bedeutung von Schule

Welcher Mensch steht freiwillig um 5.00 auf? Ich jedenfalls nicht, aber genau das musste ich am Dienstag tun, denn für mich begann die Schule und damit der Alltag hier in Panama. (Inzwischen stehe ich um 5.30 auf, weil ich gemerkt habe, dass ich sowieso nicht mehr als 2 Minuten unter der eiskalten Dusche stehen kann und spare damit viel Zeit.)
Nun zu meinem ersten Schultag, um 6.15 sollte ich mit dem Schulbus zur Schule fahren, es wurde dann 6.35 (Typisch Panama). Dort erwarte ich mich ein Mann, ich vermute er war von AFS und stellte mich meinen Lehrern vor. Dann betrat ich das Englischklassenzimmer, in dem ich mich meiner Klasse vorstellen sollte. Ich wurde angestarrt, als hätten sie noch nie ein weißes Mädchen mit blonden Haaren gesehen. (Was auch sein könnte.) Auf Spanisch erklärte ich ihnen, wer ich war und wurde mit stürmischem Applaus belohnt, Ich merkte sofort, dass ich mich bei diese Leuten wohl fühlen würde und wie sich im Laufe der Woche rausstellte, lag ich damit 100% richtig. Alle sind super nett zu mir, quasseln auf mich ein, machen Witze und ich lache einfach, auch wenn ich sie nicht verstehe. Schon in den ersten Stunden viel mir auf wie anders hier die Schule ist. Und ich muss zugeben, mir gefällt dieses anders. Alles ist locker, die Schüler unterhalten sich während dem Unterricht quer durchs Klassenzimmer, surfen im Internet, gehen in die Cafeteria..Und was machen die Lehrer? Unterhalten sich mit den Schülern, schreiben SMS oder machen Späße. Aber das ist nicht in allen Fächern so und für mich ist es trotzdem sehr anstrengend, weil ich die ganze Zeit versuche Spanisch zu verstehen. das klappt auch mit jedem Tag besser. Ich bin auf einer naturwissenschaftlichen Schule, das bedeutet 5 Stunden Chemie, Physik, Biologie, Informatik und Mathe. (Falls meine Mitschüler in Deutschland das hier lesen, jetzt habt ihr wohl einen Grund mich auszulachen.) Was mir hier auch noch echt gut gefällt ist das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler, die Lehrer sind mehr wie Freunde. Ich wurde von meiner Chemielehrerin gefragt in welchen Farben sie ihre Räume streichen soll, wo bitte gibt's sowas? Zwar falle ich in meiner Schule auf wie ein buntes Schaf, weil alle dunkle Haare und eine dunkle Hautfarbe haben und ich glaube so viel wie in dieser ersten Woche wurde mir in meinem ganzen Leben nicht hinterher gepfiffen, haha. 
Als ich dann von meinem ersten Schultag nach Hause kam, waren meine  Schwestern nicht da und ich hatte ziemlich Langweile, wodurch ich dann auch noch Heimweh bekam. Die Leute hier machen nachmittags nichts, also man trifft sich nicht mit Freunden oder so, das ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber im Laufe der Woche haben mich meine Mitschüler dann mit zu einem Fußballspiel genommen und eine meiner Klassenkameradinnen postete mir dieses Bild mit lieben Willkommensworten auf mein Facebookprofil:
Ich hab mich riesig gefreut. Die Schule macht mich zwar immer noch total müde, aber ich fühle mich jetzt wohl hier. Panama wird langsam mein zuhause und ich bin meiner Klasse und meiner panamäischen Familie sehr dankbar, dass sie mir meinen Anfang immer wieder erleichtern. Außerdem haben mir meine Klassenkameraden versucht spanische Zungenbrecher beizubringen, was immer in großem Gelächter endet. NAch der Schule trainiere ich meistens (mein Bruder hat Fitnessgeräte in seinem Zimmer) und abends falle ich totmüde ins Bett.
ein Großteil der Mädels aus meiner Klasse und meine Biolehrerin, die wirklich super nett ist :)

Die Jungs aus meiner Klasse, ein Bild mit allen habe ich leider noch nicht

Das ist die Abkürzung für meine Schule, als wir bei einer kirchlichen Prozession mit gelaufen sind.Das Schild habe ich anschließend als erinnerung geschenkt bekommen.
Gottesdienst bei der Prozession
Mein Lieblingsplatz. was man auf dem Foto nicht sieht, sind die tausend Mückenstiche. (Allein an meinem linken Unterschenkel inzwischen 54 Stück.) 
Wie cool ist das bitte?! Hier in dem Park gibt es Fitnessgeräte, habe dann erstmal trainiert.

Meine Schwestern ♥
 Ich hoffe es geht euch allen gut. Während es bei euch immer kälter wird, wird es hier immer wärmer. Ich kann kaum glauben, dass es bald Oktober ist. Im Geschäft gibt es schon Plastiktannenbäume und Weihnachtsschmuck-ich dachte ich trau meinen Augen nicht.

Ich will Panama zu meinem zweiten Zuhause machen und meine Familie hier fühlt sich mit jedem Tag mehr an wie eine Familie.

Grüße aus der Ferne, eure Paula ♥





Samstag, 20. September 2014

Vamos a la playa...

HOLA DEUTSCHLAND!

Schon mehr als eine Woche bin ich jetzt hier und Donnerstag ging es das erste Mal ans Meer. Playa blanca- eine wunderschönes Hotel mit riesigen Pools und dem Meer. Es war ein super schöner Tag. Als ich grade am Frühstücken war, sah ich plötzlich jemand im Pool, der eine genauso helle Hautfarbe hatte wie ich. Und ein paar Minuten später, als er vorbei gelaufen kam, merkte ich, dass es Joel war, ein anderer Deutscher, der mit AFS in Panama ist und den ich schon vom Arrival Camp kenne. Es tat so gut endlich mal wieder Deutsch zu reden und zu wissen, dass der Andere einen versteht.
Meine kleine Schwester :)

PANAMA, te quiero!

Gestern habe ich den ganzen Tag mit meinen Cousins und Schwestern und Brüdern Spiele gespielt und abends ging es dann ins Kino. Ich hab sogar einiges verstanden, worauf ich ziemlich stolz bin. Manchmal deprimiert es mich trotzdem, wie wenig ich von den Gesprächen verstehe, denn die Leute hier reden so verdammt schnell. Aber auch das wird mit der Zeit, denke ich. Am Montag beginnt für mich die Schule, einerseits freue ich mich total, dass ich dort endlich Freunde finden kann, habe aber auch etwas Angst, ob ich Anschluss finde. Ich lass es einfach mal auf mich zukommen. Die Schuluniform hängt mit fertig aufgenähten Schulinitialien in meinem Schrank.
Naja, hasta pronto amigos, ich hoffe es geht euch gut!

Eure Paula

Mittwoch, 17. September 2014

Wo Papageie sprechen können...

Na wo ist das wohl? Genau in, Panama! Als ich vorgestern im Garten von meinem Opa war setzte sich plötzlich ein Papagei auf meinen Kopf. Zuerst war ich schockiert, aber als er anfing "Hola, Hola" zu sagen, musste ich lachen. So ist das in Panama, hier gibt es so viele Dinge, die anders sind als in Deutschland und ich liebe dieses Land für die vielen neuen Dinge, die ich kennenlerne. Wer von euch hat schonmal Krokodile und Wasserschildkröten gefüttert? Wahrscheinlich keiner, aber ich kann das inzwischen von mir behaupten. (Ja ich bin stolz.)
Die ganzen neuen Eindrücke, die mich am Anfag überfordert haben, begeistern mich jetzt. Ich versuche immer mehr Spanisch zu lernen und verstehe inzwischen schon einiges. Meine Familie versucht mein gerolltes "r" zu perfektionieren. Im Moment noch ohne Erfolg. Mal ehrlich, bin ich die einzige Deutsche die nicht dazu in der Lage ist "Tra Tre Tri Tro Tru" mit gerolltem "r" zu sagen? (Könnt gerne in die Kommentare schreiben, obs bei euch geklappt hat.) Aber weil das ja nicht schon schwer genug ist, wollen meine Schwestern und Cousins mir auch noch Zungenbrecher beibringen, was immer in riesigem Gelächter endet. Gestern habe ich dann auch noch "Happy Birthday" auf Spanisch für die liebe Annika gelernt, was wirklich ein ganz schön schweres Unterfangen (gibts das Wort?) war. Der Tag gestern war bis jetzt der heißeste. Ich glaube so warm, war mir noch nie. Wenn man nur 30Sekunden in der Sonne war, bekam man (bzw. ich, weil ich bin ja blanca, also weiß) sofort einen Sonnenbrand. Um der Hitze ein wenig zu entkommen wollten wir dann Mittags in den Pool von meinem Onkel, der zwei Häuser neben uns wohnt. Aber grade als wir dort waren und anfingen zu schwimmen, fing es mal wieder an zu schütten. Wir rannten also mit unseren Handtüchern über dem Kopf nach Hause und riefen "PANAMA, PANAMA". 
Mich hat es auf jeden Fall ziemlich erschreckt wie krass die Spanne zwischen arm und reich ist.
Aber alle Leute sind so herzlich. Zwar sehe ich total anders aus als sie, überrage die meisten Leute hier um einen Kopf, aber trotzdem akzeptieren sie mich und nehmen mich auf und das ist ein wunderbares Gefühl. Jetzt ist mir wieder zu heiß um noch viel zu schreiben, deshalb folgen jetzt noch ein Paar Fotos und dann lege ich mich wieder in meine Lieblingshängematte. Heute Mittag geht es, wenn das Wetter sich hält wahrscheinlich ans Meer. Ich bin sehr gespannt. 
Unser Haus und rechts unter dem kleinen Haus sind die Hängematten.
Meine Familie. Von Links meine große Schwester Jacky, meine Mama und meine kleine Schwester Erika.
Typisches Frühstück. Also natürllcih esse ich nicht alleine das ganze Obst :D Die Orangen sind aus unserem Garten und das weiße ist "Crema" schmeckt bisschen so wie Griesbrei.  Ach und ich hab gelernt die Mange so cool zu schneiden! :)
Ganz liebe Grüße an euch alle, ich fühle mich inzwischen sehr wohl und ich hoffe euch geht es auch gut. Tausend Küsse
Eure Paula

Sonntag, 14. September 2014

Der erste Sonnenbrand und mein zweites Zuhause ♥

Hola mis companeros!

Seit ungefähr einer Woche bin ich jetzt schon in Panama, ich muss sagen, der Anfang war verdammt schwer. Ich war mir so oft unsicher ob ein Auslandsjahr und dieses doch sehr andere Land, das Richtige für mich sind und jetzt kann ich stolz sagen "Ich bin unheimlich glücklich hier zu sein." Die Hitze setzt mir immernoch zu, ich esse nicht viel, trinke aber für 10 Leute (Ja Mama!) Wirklich alles hier ist anders, die Straßen haben Löcher, das kann man sich in Deutschland gar nicht vorstellen. Es gibt Häuser mit Löchern und einige Menschen leben sogar unter Holzgestellen mit einer Plane als Dach. die Kinder spielen Fußball mit einer Flasche. Ich lebe ab nun in einer ganz anderen welt, alles ist neu für mich, aber ich habe kein Problem mehr damit- im Gegenteil ich fange schon nach einer Woche an meine Einstellung zu vielen Dingen zu lernen und ich glaube, dass ich hier die Chance habe, sehr viel dazu zu lernen. Ich fange- schon nach einer Woche an vieles mit ganz anderen Augen zu sehen. Die ersten Tage waren für mich jedoch ganz und gar nicht einfach und im Moment ist es auch noch sehr schwer für mich. Die Umstellung von Deutschland nach hier ist krass. Anders könnte ich es nicht ausdrücken.
Meine Familie ist so herzlich zu mir und von Tag zu tag verstehe ich mehr. Heute haben mein Cousin und meine kleine Schwester mir mein erstes spanisches Lied beigebracht. Außerdem spiele ich total viele Gesellschaftsspiele mit meiner Riesenfamilie. Ich fange an mich einzuleben und als ich mich das erste Mal richtig unterhalten habe, war ich so stolz.
Gestern bin ich dann nach einem leckeren Obstfrühstück und irgendwas Haferschleimmäßigem, mit meiner Mama und meiner Schwester nach Penonome zum einkaufen gefahren. Und tata, da ist meine Schuluniform:
Übrigens ist das Foto in unserem Garten entsanden, überall sind Palmen, Hängematten und ich fange an, diesen Ort als mein Zuhause zu betrachten. Ich fühle mich inzwischen wirklich wohl. Am Abend habe ich noch mehr Familienangehörige kennengelernt (An dieser Stelle gaaanz liebe Grüße nach Annerod, ich habe hier jetzt eine Familie die mindestens so groß ist wie eure:D ) und meine Mama hat mich als ihre Tochter vorgestellt. Ich hab wahrscheinlich über beide Ohren gegrinst (Sagt man das so? Deutsch wird mir immer fremder.)

Heute morgen (Sonntag) bin ich um 7 mit meiner Familie in die Kirche bzw. um 7 saß ich fertig umgezogen alleine inder Küche, typisch Lateinamerika. Aber auch daran gewöhnt man sich. In der Kirche habe ich kein Wort verstanden, aber dann haben alle angefangen sich die Hände zu schütteln, was ich noch weniger verstanden habe und dann musste ich lachen. Wie gesagt, alles ist anders hier. Danach bin ich dann nach Penonome gefahren, dort wohnt die liebe Paula, ein Mädchen das auch mit AFS in Panama ist und wir sind zusammen ins Schwimmbad gefahren. Es ist so heiß hier und innerhalb weniger Minuten hatten wir Sonnenbrand. Aber was solls, ich fange an dieses Land zu lieben. Liebe Grüße an euch alle im kalten Deutschland! 
Eure Paula

Freitag, 12. September 2014

Aller Anfang ist schwer

Hola Deutschland!

Hier ist er, mein erster Eintrag aus Panama. Seit Montag bin ich nun hier. Tausend neue Eindrücke strömen auf mich ein und ich muss zugeben im Moment überfordert mich das alles noch sehr-aber darüber erzähle ich euch gleich. Am Montag morgen ging es zum Frankfurter Flughafen und dann mit dem Flieger über  Madrid nach Panama City. 15Stunden waren wir unterwegs und weil wir kein Jetlag bekommen wollten, hielten wir uns die letzten Stunden gegeinseitig vom Einschlafen ab. Als dann endlich nicht mehr der Ozean sondern Strand und Städte zusehen waren, war ich unendlich glücklich. 
Am Flughafen wurden wir dann von AFSern abgeholt und fuhren in einem Kleinbus der wirklich viel zu klein für uns war, gestapelt in unser "hotel".
Auf dem Weg wurde mir das erste Mal wirklich bewusst, wie anders hier alles ist. es ist heiß und damit meine ich wirklich heiß. Überall hupen die Leute, lauter gelbe Taxis fahren herum und bunte Schulbusse.
Unser Hotel war mehr ein heruntergekommenes Haus, aber es machte mir nichts. Wir wurden so herzlich empfangen! Als ich dann das erste Mal unter Dusche stand und nicht mehr nach draußen kam, weil die Tür klemte und ich sie rausheben musste, musste ich lachen. So habe ich mir Panama vorgestellt. Aber auch wenn die Menschen hier nicht viel Geld haben, haben sie eine Art, die ich jetzt schon liebe, sie sind herzlich und nehmen dich wie selbstverständlich auf. Wir wurden so lange wachgehalten, ich glaube ich war noch nie so müde (26 Stunden wach) und am nächsten tag mussten wir früh raus um unser Visum zu beantragen. Zum Frühstück gab es eine riesige Obstplatte und diese bunten Müslikreise, die mir viel zu süß sind, aber das war mir egal. (An die Nentershausener, ich meine die, die wir immer als Ketten aufgefädelt haben). Mittags fing es an in Strömen zu regnen und wir gingen raus auf die Terasse, tanzten im Regen, spielten Fußball, bis jeder vollständig nass war. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lachen, so glücklich war ich in diesem Moment. In diesem Moment, klitschnassim Regen, konnte ich mir vorstellen hier zu leben, hier ein wunderbares JAhr zu verbringen. Ich fühlte mich Willkommen in meiner neuen Welt.  Und Mittwoch morgen ging es dann mit dem Bus zu meiner Gastfamilie, ich wurde von meiner Mutter und meiner kleinen Schwester mit dem Schulbus abgeholt, weil meine Mama ihn fährt. Niemand in meiner Familie kann Englisch, das überfordert mich sehr, weil es unheimlich schwer ist sich zu verständigen. Alles hier ist anders, ich kann es nicht in Worte fassen. Ich wohne in einem Haus mit einem Wellblech als Dach und auf dem Hof laufen Hühner rum und es gibt Hängematten und Palmen und das Haus ist ganz bunt, das gefällt mir gut. Ich teile mir mein Zimmer mit meiner älteren Schwester, außerdem leben bei uns noch meine Oma, die Schwester meines Bruders und ihr Kind (Ich bin Tante! :)  )  Mittags fing es an zu regnen und wenn es hier regnet, dann versteht man sein eigenes Wort nicht mehr, so laut ist es. Der erste Tag in meiner Familie war unheimlich schwer für mich. Die Umstellung ist krass und ich vermisse meine Familie und meine Freunde. Aberich versuche das Positive zu sehen und mich auf all das Neune einzulassen. Aller Anfang ist schwer und ich will dieses Jahr durchziehen. Liebe Grüße aus Panama y hasta pronto! Eure Paula ♥