"In Panama", sagte er, "ist alles viel schöner, weißt du. Denn Panama riecht von oben bis unten nac

"In Panama", sagte er, "ist alles viel schöner, weißt du. Denn Panama riecht von oben bis unten nac
Quelle: mywoman

Montag, 27. Oktober 2014

Ist das wirklich dasselbe Land?- Wochenende in Panama City

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, ich habe lange nichts von mir hören lassen, aber ich befinde mich in einem Dauerzustand der Müdigkeit. Deshalb seit jetzt bitte stolz, dass ich mich aufraffe um mal wieder ein bisschen zu erzählen. Eineinhalb Monate bin ich jetzt ungefähr hier und inzwischen ist der Alltag eingekehrt.
Ich will aber in diesem Post über mein Wochenende in Panama City und mein anschließendes Arrival Camp berichten. Davor kommen jetzt ein paar Eindrücke von meinem Alltag hier:
Escuela- Schule

Wer mich kenn, wundert sich jetzt seit wann ich Gemüse gerne mag, aber ja ich esse Brokoli, Tomaten (schmecken mir NOCH nicht), Bohnen, einfach alles was nicht frittiert ist.


1. Mal hinten auf 'nem Auto mit Hühnern während die Sonne unterging, gefahren.

So nun zum Wochenende. Am Freitag (17. Oktober) bin ich mit dem Bus nach Panama, also in die Hauptstadt gefahren. Für 3 Dollar, total cool.  Dort wollte ich das Wochenende bei einer anderen Deutschen verbringen und dann ab Montag in das Arrival Camp von AFS gehen. Linda und ihre Gastmutter holten mich dann ab und wir fuhren zu ihnen nach Hause. Schon im Auto wurde mir bewusst, wie anders das Stadtleben ist. Stau, hupende Autos, und wenn ich zum Fenster raus sah, riesige Hochhäuser. Das hier war eine andere Welt, als mein kleines Dorf. Die Familie lebt im 23. (höchsten) Stock eines Hochhauses. Das Apartment ist riesig, sauber, mit großer Fensterfront zum Meer. In Panama gibt es zwei verschiedene Welten, dachte ich in diesem Moment.Sie haben warmes Wasser, was für mich inzwischen unvorstellbar ist. Niemals hätte ich gedacht, dass ich so etwas mal zu schätzen lerne, aber dafür bin ich hergekommen. Ich wollte lernen, was es heißt weniger zu haben und trotzdem glücklich zu sein. Ich bin froh auf dem Land zu leben. Ich habe hier Leute gesehen, die nichts haben, unter einer Plane leben und sich mit Regenwasser duschen; Kinder, die, weil sie keine Schuhe haben, barfuß mit einer Dose Fußball gespielt haben und ich habe gelernt schon Dinge wie fließendes Wasser zu schätzen und dankbar zu sein. Ich möchte nicht sagen, dass diese Familie sich nicht dafür interessiert, wie arm hier manche Menschen sind, sie haben mich ein Wochenende bei sich wohnen lassen und dafür bin ich ihnen dankbar. Doch trotzdem, hat es mich schockiert zu sehen, wie im selben Land Kinder nichts haben und andere Kinder innerhalb von 5Minuten nach einem neuen Macbook, einem iPhone und einem Hund fragen. Jetzt aber mal zu dem, was wir an dem Wochenende gemacht haben. Freitags haben wir uns mit einigen anderen Austauschschülern in der Mall getroffen. Als ich dort einen Oreosmoothie getrunken habe, dachte ich ich bin im Essenshimmel :D Es war echt nen super schöner Abend, wir haben unglaublich viel gelacht. Nachts gegen 12 war dann mein persönlicher Höhepunkt des Wochenendes. Linda und ich haben beschlossen, dass es unseren Haaren mal wieder gut tun würde, geschnitten zu werden. Also haben wir in einer Nacht und Nebelaktion Plastikstühle in die Dusche gestellt und uns mit einer Küchenschere, die Haare geschnitten. Es war total bescheuert, aber ich bin hier um auch solche Momente zu sammeln. Auch wenn ihr mich wahrscheinlich für verrückt erklärt, Austauschschüler dürfen das!


Als wir dann gegen 2Uhr ins Bett sind und ich einfach nach so langer Zeit mal eine richtige Decke habe, war ich so dankbar.

Ihr glaubt nicht was am nächsten Mittag passierte. Wir sind mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihrem Bruder losgefahren zu einem Laden mit ganz verrückten Hüten...
Und landeten anschließend...bei einer Modelschule. Nein, das ist kein Spaß! Die nächsten 2.5 Stunden lernten wir drei Mädels zusammen mit anderen Mädchen von 11-15, richtig sitzen, stehen, laufen wie Models (die 11-jährigen hatten Highheels an und ich meine Flipflops :D , posen und richtig essen. Ich dachte, wir sind bei verstehen sie Spaß oder so und habe schon auf Jorge von Germanys Next Topmodel gewartet. 
Abends sind wir dann zu einem AFS-Treffen, wo es sooo leckeres Essen gab und wir Lets-dance gespielt haben und ich einer Ananas nachtanzen musste. 
Nun zum Sonntag, tut mir leid, dass das hier so lang wird. Wir sind ganz früh aufgestanden und haben Frühstück für ihre Familie gemacht. Es gab Schwarzbrot (habe ich von einem anderen deutschen Austauschschüler geschenkt bekommen. DANKE falls du das ließt Paul!) mit Aufstrich und Gemüse, eine Obstplatte und Oatmeal, also ganz healthy zur Abwechslung. Und ich glaube sogar ihrer Familie hat es geschmeckt, auch wenn es nicht frittiert war. 

Danach haben wir es geschafft ihre Geschwister mit zum Joggen an die Cinta Costera zu schleppen, worauf man echt stolz sein kann, denn Panamäer zum Sport zu motivieren ist eine Leistung. Aber es war einfach nur wundeerschön dort. Am Meer entlang zujoggen mit Blick auf die Skyline und alle 500Meter Fitnessgeräte, sowas kann einen echt glücklich machen!

Und dann hörte ich plötzlich zwei Leute Deutsch reden. Ich rannte zu ihnen (will nicht wissen, was die gedacht haben) und habe herausgefunden, dass sie aus Marburg kommen. Wie verrückt ist das bitte? Und dann musste auch noch ein #selfie mit ihnen gemacht werden.
Mittags haben wir dann zusammen mit Paul und seinem Gastbruder deutsche Pannkuchen gemacht. sowohl salzige, als auch süße und sie waren soo lecker!


Am Abend waren wir noch auf der Dachterasse, mit wahnsinnig schöner Aussicht über Panama City und schon war das wunderschöne Wochenende zuende. Linda, wenn du das hier ließt, danke! Ich bin froh, hier so tolle Menschen kennenzulernen und neue Freunde zu finden.

Weil der Post, jetzt schon so lang ist, verabschiede ich mich an dieser Stelle und schreibe einen anderen Post über das Camp. Ich hoffe es geht auch genauso gut wie mir. Nur bei etwas kälteren Temperaturen. Grüße und Küsse aus der Wärme. Eure Paula.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen