"In Panama", sagte er, "ist alles viel schöner, weißt du. Denn Panama riecht von oben bis unten nac

"In Panama", sagte er, "ist alles viel schöner, weißt du. Denn Panama riecht von oben bis unten nac
Quelle: mywoman

Dienstag, 1. September 2015

Hallo ihr Lieben, 
nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Entschuldigt die lange Pause, aber ich denke das zeigt nur wie glücklich ich hier bin. Es ist unheimlich viel passiert, viel zu viel um erzählen zu können. Ich durfte unheimlich viele neue Eindrücke sammeln, viele neue Dinge lernen und bin unheimlich dankbar dafür. Jetzt wo mir noch ein Monat hier bleibt muss ich sagen, ich kann mir schon fast nicht mehr vorstellen, wie es wohl sein wird in Deutschland zu leben und ich kann mit Stolz auf fast ein ganzes Jahr voller neuer Erfahrungen und toller Erlebnisse zurückschauen. Jedoch, und ich finde, dass das bis jetzt auf diesem Blog etwas zu kurz kommt, gehören zu einem Auslandsjahr auch Momente in denen man traurig ist, seine Familie und Freunde aus Deutschland unheimlich vermisst, aber ein Computerbildschirm und tausende Kilometer zwischen einem sind. Ich könnte viele Momente aufzählen, in denen es schwer war, aber ich kann jetzt einfach darauf zurückblicken und stolz sein, es gemeistert zu haben.
Ich war auch mal wieder ein bisschen auf reisen, eine Reise ging zur Isla Iguana. Das ist eine Insel, auf der es unheimlich viele Echsen gibt, hier ein paar Fotos:




Manchmal frage ich mich einfach womit ich das alles verdient habe. Dann schaue ich mir die Natur hier an, die ganzen Farben und bin einfach dankbar hier sein zu können. Panama ist meine zweite Heimat geworden und ich liebe dieses Land und die Menschen hier von ganzem Herzen.  
Und nein, ich bin nicht nur am Reisen, zwischendurch habe ich auch immer meinen normalen Alltag hier, Schule, ab und zu was mit Freunden unternehmen (ich war zum Beispiel neulich mit meinen zwei besten Freundinnen aus der Schule Frappe trinken. Sowas kennen und machen die Leute hier eigentlich nicht, anfangs habe ich nicht verstanden wieso, doch nun wo ich immermehr die Kultur verstehe und die Lebensart der Menschen hier auch zu meiner eigenen wird, fange ich an viel mehr zu verstehen. Zum Beispiel, dass es einfach kein Geld dafür gibt sich mittags zu verabreden, denn wer sollte das Taxi oder den Bus bezahlen und außerdem ist es nunmal auch Aufgabe der Mädchen tagsüber ihrer Mutter mit dem Haushalt zu helfen.
Nunja, ich will nicht zu weit ausholen und lieber berichten, was ich hier sonst noch so treibe. Ich war mit Frances nämlich auch nocheinmal im Bergdorf Boquete, die Natur dort ist einfach so anders als in anderen Teilen Panamas, einfach weil es eben nicht 40Grad sondern vielleicht nur 30 sind.
Wir hatten leider nicht so viel Zeit dort, haben die Tage jedeoch voll ausgenutzt. 
Eine Wanderung bei verschiedenen Wasserfällen entlang durch den Regenwald, wo es auch (wie kann es auch anders sein) anfing zu regnen. 


Abends kamen wir dann auf die verrückte Idee, wir könnten noch auf den Volcan wandern. An dieser Stelle muss ich kurz erklären, der Volcan ist der höchste Berg (ehemaliger Vulkan) Panamas, man kann wenn man Glück hat von oben beide Meere sehen und er liegt an der Grenze zu Costa Rica. Man muss jedoch nachts wandern, weil es sonst einfach zu heiß ist und es wird einem eigentlich davon abgeraten (vor allem ohne Führer dorthochzulaufen, da es gefährlich ist und man wirklich topfit und vorbereitet sein sollte.) Soo..was taten wir also? Wir entschieden uns in dieser Nacht zusammen mit einem anderen Deutschen aus dem Hostel, hochzulaufen. Es hat geregnet, wir hatten nur 3$ Regenponchos, waren auch sonst schlecht vorbereitet und liefen nun also stundenlang diesen elendig steilen Berg in der Dunkelheit hoch mit dem Ziel bei Sonnenaufgang oben anzukommen. Es war bitter kalt und damit meine ich wirklich richtig richtig kalt, zwichendurch wollte man nichts lieber als umkehren und natürlich war es auch verdammt anstrengend. Aber...letztendlich haben wir es wirklich geschafft! Als wir dort oben standen, die Sonne aufging, man eine wahnsinns Aussicht hatte, es zwar bitter kalt war, aber man fast vor Stolz platzte, da war es die ganze Anstrengung einfach wert gewesen. Dieser MOment zählt zu den schönsten meines Jahres, denn es war einfach atemberaubend. Ich kann es nicht in Worte fassen, aber ich denke man sieht auf den Bildern wie stolz (und halb erfroren) wir waren.















Als wir dann wieder runterliefen, sahen wir den Weg den wir in der Dunkelheit hochmaschiert waren, steil, die Natur an den Seiten ganz seltsam wegen der Kälte (siehe Bild). Wir kamen vollkommen fertig und k.o. unten an. Da es jedoch der letzte Tag in diesem Ort war, entschieden wir uns dann auch noch eine Kaffetour zu buchen und fuhren auf eine Kaffefarm. Auch wenn ich zwischendurch bei der Führung vor Müdigkeit fast einschlief, war es unheimlich interessant und zum Schluss durften wir sogar noch selbst Kaffee rösten und natürlich auch probieren.



Meine Klasse beim Jahresabschlussexamen in Spanisch. Wir mussten alle ein Gedicht auswendig lernen und es gemeinsam mit einem Partner schön vortragen. Man war ich an dem Tag aufgeregt, aber danach auch so stolz, weil es super geklappt hat. Ich liebe Spanisch so, es fällt mir inzwischen richtig leicht, ich träume sogar manchmal schon in Spanisch und auch sonst spreche ich es jetzt eigentlich flüssig. JUHU!
Käse selbst herstellen mit meiner Oma. Sie hat mir so viel beigebracht, wir haben so viel gebacken, Jogurt gemacht,...

So, wie ihr sicher gemerkt habt, bin ich eben nicht mehr noch einen Monat in Panama, sondern schon wieder in Deutschland. Als ich angefangen habe diesen Beitrag zuschreiben, sah das aber noch anders aus. Ich hoffe es geht euch allen gut und irgendwer ließt das hier überhaupt noch haha. Ich werde jetzt noch in ein bis zwei weiteren Beiträgen meine letzten Monate beschreiben. Ich vermisse Panama, ich liebe Panama und die Menschen dort und ich hatte das Beste Jahr meines Lebens, habe unendlich viel gelernt und bin so froh, dass ich diese Chance hatte. (DANKE MAMA, DANKE PAPA!) Ein Auslandsjahr ist das Beste was man meiner Meinung nach in meinem Alter tun kann, denn auch wenn man vielleicht ein Jahr deutschen Schulunterricht verpasst, habe ich am anderen Ende der Welt meiner Meinung nach viel viel mehr gelernt (auch und vor allem über mich selbst) Ich habe gelernt mit wenig zu leben, meine Ansprüche zurück zuschrauben, mich in einer anderen Kultur, in einer vollkommen anderen Welt anzupassen  und diese auch zu lieben und erst jetzt in Deutschland merke ich wie sehr ich mich verändert habe. Und wie viel mehr ich nun viele Kleinigkeiten im Leben zu schätzen weiß. 

Liebe Grüße!
Paula
You never really leave the place you love. You take a part of it with you and leave a part of you there.