"In Panama", sagte er, "ist alles viel schöner, weißt du. Denn Panama riecht von oben bis unten nac

"In Panama", sagte er, "ist alles viel schöner, weißt du. Denn Panama riecht von oben bis unten nac
Quelle: mywoman

Donnerstag, 29. Januar 2015

SAN BLAS

"Das ist entweder wahnsinnig oder brilliant- es ist immer wieder erstaunlich, wie nah diese Eigenschaften beieinander liegen."
-Fluch der Karibik 


So, hier sitze ich nun mit meiner Obstschale und suche mal wieder nach einem passenden Anfang für die Erzählstunde.



Vom 23-25 Januar war ich mit einer Gruppe AFSer auf San Blas. Ein Auslandsjahr in Panama ist nämlich echt eine spitzen Sache, denn es ist eines der Länder mit den längsten Ferien. Und so hat man drei Monate Urlaub in seinem Jahr "Urlaub". Falls man dann noch auf Reisen geht hat man sogar Urlaub im Urlaub in seinem Jahr "Urlaub". Verzwickte Sache, Matrose.

So etwas schönes wie San Blas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Türkisblaues Wasser, hunderte kleine oder große Inseln mitten in der Karibik, man könnte fast denken, jemand habe eine Hand Inseln genommen und sie über den Ozean gestreut, so wie andere Salz übers Essen streuen. Ich war nur am staunen. .Palmen, wohin man auch schaute, weiße Sandstrände, Kokusnüsse, riesige Muscheln, Seesterne...Das Wasser war so klar, dass man bis auf den Grund sehen konnte. Mir fehlen die Worte um das zu beschreiben.


Geschlafen haben wir auf unserer eigenen kleinen Insel mit Hütten aus Bambusstäben, Hängematten und zum Duschen gab es Tonnen und eine halbe Kokusnussschale. Rundherum nur Wasser, was gibt es schöneres?
Zum Essen gab es für mir Meerestiere, weil ich wollte unbedingt so viel Neues wie möglich ausprobieren. Als mir dann eine Languste vorgesetzt wurde und mir erklärt wurde, dass ich sogar die Beine aufbrechen und aussaugen kann, hätte die Paula von vor 5Monaten wahrscheinlich den Teller weggeschoben. Aber die gibt es nicht mehr und ich kann euch nun sagen, Langoste ist verdammt lecker und die Beine machen beim aufbrechen ein lustiges Geräusch.
Zum Schwimmen sind wir dann aber von unserer Insel mit dem Boot weggetuckert. Mitten in der Karibik sind wir dann aus dem Boot gesprungen, denn dort gab es so eine Art "Sandbank" wo das Wasser ganz flach war.Ich wünschte ich könnte dieses Gefühl von Dankbarkeit, Freiheit und Frieden beschreiben. Du stehst mitten im Ozean um dich herum ist nur türkisblaues Wasser, der Wind weht, man steht auf weichem, weißen Sand im Wasser. Die Zeit blieb stehen und wenn ich jetzt daran denke, fühle ich mich wie als wäre das ein Traum gewesen. Mag vielleicht kitschig klingen, aber es war einfach so wunderschön. Ihr hättet mein Gesicht sehen sollen. Woaaaah!
Sonst waren wir noch auf zwei wunderschönen Inseln, ich habe meine Sammlung an Armbändern erweitert (für jeden Ort als Erinnerung mindestens ein Armbändchen) und dann haben wir die Kunas besucht.
Die Kunas sind die Ureinwohner Panamas und leben auf den Inseln, ohne Strom, fließendes Wasser, im Einklang mit der Natur. Sie haben uns die Möglichkeit gegeben etwas von ihrer Kultur kennenzulernen und so war ich letztendlich in ihrer typischen Kleidung gekleidet und habe versucht (Betonung auf versucht!) ihren Tanz zu lernen. Aber was ich wirklich von ihnen gelernt habe ist, dass man kein Geld braucht, kein Handy, kein Haus, zum glücklich sein braucht man sich selbst und die Leute, die man liebt um sich.

Ich wünschte ich könnte den Moment festhalten, nachts auf dem Steg liegen und Sternschnuppen anschauen, tagsüber schwimmen, am Strand Muscheln suchen, Kokusnuss trinken. Es war das Paradies. Es gab kein Zeitgefühl mehr und letztendlich war es viel zu schnell vorbei. Ich könnte noch so viel schreiben, weiter schwärmen, aber erstens seid ihr alle sicher schon total neidisch und zweitens will ich euch nicht alles vorwegnehmen, das müsst ihr mit eigenen Augen sehen.
Reisen ist das Schönste was es gibt, ich sags euch.

Meine allerbeste Freundin hier in Panama #YOLO



Momente und mit ihnen Armbändchen sammeln



statt Klamotten nehme ich einen Koffer voller Muscheln mit nach Deutschland









am 1. Tag noch ganz weiß alle...

Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte.

Lebenszeichen

Ihr Lieben! 

JA, ich lebe noch. 
Ich sende mal wieder ein Lebenszeichen vom anderen Ende der Welt, Entschuldigt die lange Funkstille. Mir geht es hier nach wie vor sehr gut und ich erlebe jeden tag etwas Neues, Eine neue unbekannte, faszinierende Frucht, ein neues spanisches Wort, neue Leute, neue Angewohnheiten meiner liebsten Panameños, Ich fühle mich inzwischen nicht mehr wie ein Besucher hier, sondern Panama ist meine Heimat und darüber bin ich unheimlich froh. Ich kann mir nicht mehr vorstellen wie es ist mit warmen Wasser zu duschen, habe fast vergessen, dass es anderes Essen als 'arroz con pollo' gibt und schaue jeden Abend mit meiner Familie im Fernsehen Novelas. 


Ich fange einfach mal an zu erzählen. 
Am 8. Dezember war hier Muttertag. Der wird hier total riesig gefeiert. Es gibt für alle Mütter, Omas etc. ganz viele Geschenke und gleichzeitig hatte meine kleine Schwester noch Kommunion. Es war ein super schöner Tag, mit leckerem Essen, einem Kuchen, den wir alle zusammen gebacken haben und so einigen Stunden in der Kirche. 


Danach fing für mich mit dem Aufstellen und Schmücken des (Plastik-) weihnachtsbaums die Weihnachtszeit an. Was ich in Deutschland wahrscheinlich übertrieben kitschig finden würde, finde ich hier einfach schön.
Sogar einen kleinen Adventskalender mit Bildchen habe ich aus Deutschland geschickt bekommen. Aber trotzdem war es nicht leicht in Weihnachtsstimmung zu kommen, bei 35 grad und praller sonne draußen. Aber Weihnachten trägt man im Herzen und so wurde mein Weihnachtsfest eine wunderschöne neue Erfahrung. Am 24 haben wir den ganzen Tag gekocht, Jamón de navidad (Braten mit einer süßen Soße), Früchtekuchen und und und... Um 22Uhr haben wir dann gegessen und um Punkt 12 gab es Bescherung; wobei ich mich über Bücher aus Deutschland und ein Fitnessgerät für Liegestützen von meiner panamesischen Familie freuen durfte und nachträglich kamen dann noch total süße (sollte man wörtlich nehmen) Kleinigkeiten aus Deutschland an (Danke Mädels, ich drück euch).

Weihnachten ohne Schnee, ohne Fondue bei Oma und Opa, ohne Weihnachtsliedersingen, ohne in die Kirche gehen und und und.. war definitiv anders, aber anders ist manchmal auch einfach total schön.

SILVESTER- schon stand der nächste große Tag vor der Tür, eigentlich verlief der Tag so ähnlich wie Weihnachten, nur dass um Mitternacht im Dorf Raketen gezündet wurden und wir unseren muñeco in Brand setzten. Das ist eine Tradition hier, man baut eine Art Vogelscheuche, schreibt auf kleine Zettel die schlechten Dinge des letzten Jahres und verbrennt dann alles zusammen. Vielleicht ja nächstes Jahr eine Alternative zu Bleigießen? Ich wünsche euch allen zumindest nachträglich ein Frohes neues Jahr, feliz año nuevo!



Was ist sonst noch so passiert?
Wir haben ein neues Familienmitglied: Primaavera,

ein Kalb, dessen Mutter gestorben ist, ich habe gesehen wie unseren Kühen ihre Nummern eingebrannt wurden und habe versucht auf einem Stier zu reiten, habe eines unserer Schweine tot in der Gefriertuhe gefunden, bin Stammgast im Gym geworden, meine Freundin Linda kam mich in Anton besuchen und ich war in el valle de Anton, einem Vulkan hier in der Nähe, wo ich in Termalbädern mitten im Dschungel, nach 4Monaten wieder in warmem Wasser gebadet und eine Schlammmaske gemacht habe.




Vom 16-18. Januar war ich mit Freunden auf einem Musikfestival, thedayafter, hier ein paar Bilder:


An dieser Stelle mache ich mal Schluss, hole mir eine Schale Wassermelone, Pina und Mandarine aus der Küche und setzte mich dann noch an den Eintrag über einen der schönsten Orte der Welt und jaaa, ich war dort!


Ich drücke euch ganz dolle!
Eure Paula